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Manuelle Therapie

Bei der Manuellen Therapie werden die Funktionsstörungen bzw. Bewegungseinschränkungen von Gelenken, Muskeln, Faszien und neutralen Strukturen er-fasst und behandelt. 

Durch gezielte (Bewegungs-) Tests, die mit der Muskeltestung aus der angewandten Kinesiologie verbindet werden können, werden die betroffenen Strukturen ausfindig gemacht, mobilisiert bzw. beeinflusst und somit in ihre natürliche Funktion wiederhergestellt.

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In Deutschland ist die manuelle Therapie eine geschützte physiotherapeutische Behandlungsform, die mittels einer Heilmittelverordnung durch den behandelnden Arzt verordnet werden kann.

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Angewandte Kinesiologie

Die Angewandte Kinesiologie ist ein alternativmedizinisches Diagnose- und Behandlungskonzept aus dem Bereich der Körpertherapie und der Chiropraktik.

Die angewandte Kinesiologie geht davon aus, dass die Muskelspannung eine Rückmeldung über den funktionellen Zustand des Körpers liefert. Die Kinesiologie beruht auf der Annahme, dass sich gesundheitliche Störungen als Schwäche bestimmter Muskelgruppen manifestieren.  Zentrales Werkzeug der Kinesiologie zur Diagnose solcher Störungen ist der sogenannte „kinesiologische Muskeltest“.

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Manuelle Lymphdrainage

Die MLD ist die geeignete Therapie zur Behandlung lymphostatischer Ödeme, die sich durch ungenügende Transportkapazität der Lymphgefäße kennzeichnen. Darunter fallen angeborene (primäre) sowie sekundäre (z.B. traumatische, post-operative) Lymphödeme.

Eine klassische Indikation ist das sekundäre Lymphödem des Armes nach Brustkrebsoperationen.

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Bei der Manuellen Lymphdrainage wird durch rhythmische und systematisch aufeinander folgende sanfte Griffe die Tätigkeit des Lymphgefäßsystems angeregt und unterstützt. Durch die Drainagewirkung kommt es zur Entstauung im Bindegewebe und somit zu einer Heilungsbeschleunigung sowie Schmerzreduktion.

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In der Narbenbehandlung hat die ML das Ziel der besseren Verschieblichkeit der Narbe sowie die Lymphgefäßneubildung im durchtrennten Gewebe. Bei ausgeprägten lymphatischen Erkrankungen (Stauungen) wird diese Therapie mit Kompressionsverbänden aus Kompressionsbinden oder mit nach Maß gefertigten Kompressionsstrümpfen ergänzt. 

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Lesen Sie dazu auch "Flossing"

Spiraldynamik

Spiraldynamik® ist ein anatomisch begründetes Bewegungs- und Therapiekonzept, eine Gebrauchsanweisung für den eigenen Körper von Kopf bis Fuß. Grundlage der Behandlung ist der in einer Untersuchung erhobene funktionelle Befund, der Zusammenhänge zwischen dem Bewegungsverhalten und den Beschwerden des Patienten sucht.

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Nach einer Bewegungsanleitung soll der Patient die neu- oder wiedererlernte Bewegung eigenverantwortlich in seinem individuellen Alltag umsetzen. Spiraldynamik ist daher besonders bei Beschwerden geeignet, die mit unphysiologischem Bewegungsverhalten in Zusammenhang stehen. Beispiele hierfür sind Bandscheibenvorfall, Fußdeformitäten (Spreizfüße, Knickfuß, Plattfuß, Hallux valgus, Spitzfuß), Handbeschwerden (Carpaltunnelsyndrom), Tennisellenbogen (Epicondylitis), Arthrose. 

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Beckenbodentraining
(bei Männern)

Männer leiden auf Grund ihrer Anatomie wesentlich seltener an den Folgen eines schwachen Beckenbodens. Allerdings gehört das Beckenbodentraining zur unerlässlichen Rehabilitation z. B. nach Prostatakrebs-Operationen, der häufigsten Krebsform bei Männern.

 

Nach einer solchen Operation sind die meisten Männer zunächst harn-, im schlimmeren Fall sogar stuhlinkontinent, welches eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität nach sich zieht. Aus diesem Grund ist es ratsam, bereits präoperativ, also vor der anstehenden Operation, sich mit der Thematik Beckenboden zu beschäftigen, diesen wahrnehmen zu lernen und ein Übungsprogramm einzustudieren.

 

Patienten, die diszipliniert vor der OP üben, haben nach der OP meist deutlich geringere Einschränkungen im Alltag und müssen weniger Termine in meiner Praxis wahrnehmen als andere.

Ein nicht oder schlecht trainierter Beckenboden kann jedoch zu weiteren Problemen führen. Die Rede hier ist von der erektilen Dysfunktion, also der Änderung der sexuellen Potenz, die nicht nur den Mann selbst betrifft, sondern auch die Partnerschaft in Mitleidenschaft geraten lässt. 

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Zur besseren Wahrnehmung und Training des Beckenbodens eignet sich die elektrische Muskelstimulation.

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Lesen Sie dazu auch "EMS - Elektrische Muskelstimulation" oder 

"Itensic Trio"

Kinesio Taping (auch Physio Taping)

Diese Form des Taping geht auf Kenzo Kase, einen japanischen Chiropraktiker, zurück,

der Anfang der 70er Jahre mit dehnbaren Verbandmaterialien schmerzende 

Gelenke und Muskeln behandelte.

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Das Material ist deutlich mehr längs als schräg dehnbar und folgt somit den Bewegungen im Alltag und im Sport. Die Haltbarkeit ist abhängig von der Aktivität des Trägers, von einigen Stunden (während sportlicher Aktivität) bis zu mehreren Tagen (Alltag), wobei das Tape Duschen und Baden gut verträgt. Auf den Kleber gibt es selten und auch weniger intensive Reaktionen der Haut im Vergleich zum starren (weissen) Tape, da es luft- und feuchtigkeitsdurchlässig ist.

Kinesio Tape findet zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten, beispielsweise in der Orthopädie, der Sport-/Physiotherapie, der Schmerztherapie, der Lymphologie (nach Schwellungen), der Faszientherapie uvm.

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Bei Sportverletzungen sollte nicht die Ruhigstellung, sondern die Mobilisation des Stütz- und Bewegungsapparates im Vordergrund stehen. Mit einem Kinesio Tape kann die zuvohrige Manuelle Behandlung nachhaltiger wirken.

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Faszientherapie

Da die Faszie in der Forschung als das Formorgan des Körpers betrachtet wird , also der organische Anteil, der alle Strukturen miteinander verbindet, können die reaktiven Symptome äußerst vielfältig und diese "weit weg" von der Ursache auftreten.

Die Funktionalität dieses körperweiten Organs zu verbessern ist das gemeinsame therapeutische Ziel der verschiedensten Methoden.

 

Bei der Befundung werden folgende Merkmale aufgespürt:

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  • veränderte Gewebebeschaffenheit

  • Bewegungseinschränkung

  • asymmetrische Position oder Spannung des Körperteils und

  • Empfindlichkeit (bzw. Schmerz)

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Die obengenannten Ungleichgewichte entstehen nach Ansicht der Wissenschaft aus

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Im Bewegungsapparat schlägt sich dies nun als Verkürzung, Verspannung oder Verklebung im Gewebe nieder. Diesen Dysfunktionen, die auch häufig mit muskulären Dysfunktionen einhergehen, lässt sich langfristig mit gezielten Bewegungsübungen begegnen.

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Lesen Sie dazu auch "Personal Training"

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(Voodoo) Flossing

Beim Flossband handelt es sich um ein 1-1,5 mm dickes und fünf Zentimeter breites Naturkautschuk- oder Latexband, welches fest um das Gelenk oder die zu behandelnden Weichteile (Muskulatur) gewickelt wird. Während der Anwendungszeit von ein bis maximal drei Minuten soll das Gelenk bzw. der Muskel aktiv bewegt werden, um die Gewebeschichten gegeneinander zu verschieben.

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Die Wirkung ist ähnlich einer Lymphdrainage, aber mit „Boost“-Effekt. Bindet man ein geschwollenes Gelenk ab, so wird kurzzeitig an dieser Stelle alle Ströme einschließlich der Blutzufuhr unterbrochen. Nach dem Lösen des Bandes wird das Gewebe kräftig durchspült, welches die Durchblutung fördert und Abfallstoffe abtransportiert, ähnlich wie bei den Übungen im Faszientraining mit einer Faszienrolle oder -ball.

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Der Vorteil des Flossbands ist, dass es im Unterschied zur Faszienrolle einen bestimmten Körperabschnitt ringsum umschließt, während die Rolle nur auf einer Seite ansetzen kann. In der Physiotherapie wird Flossing aber auch eingesetzt, um Schwellungen nach akuten Sportverletzungen möglichst klein zu halten oder gar nicht erst entstehen zu lassen. 

Ein weiterer Behandlungsaspekt ist die Schmerzlinderung: Weil mit dem Flossband direkt auf der Haut gearbeitet wird, stimuliert es Rezeptoren, die auf mechanische Reize wie Dehnung oder Druck reagieren. Auf diese Weise werden die Schmerzsensoren überlagert.

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